Gewichtsdiskriminierung geht in hohem Maße von Angestellten im Gesundheitswesen (Ärzt*innen, Pflegepersonal sowie Berater*innen) aus. Häufig wird dicken Menschen wegen ihres Gewichts die Behandlung verweigert oder es werden durch den ausschließlichen Fokus auf das Gewicht Fehldiagnosen gestellt. Was werden Sie tun, um eine qualitativ hochwertige Behandlung dicker Menschen sicherzustellen?
CDU und CSU wollen, dass auch in Zukunft jeder in Deutschland, unabhängig von seinem Einkommen, Alter, Wohnort oder gesundheitlichen Zustand, Zugang zu einer guten medizinischen Versorgung hat. Wir stehen für ein leistungsfähiges Gesundheitswesen, das Menschlichkeit, Qualität und Bezahlbarkeit zusammenführt und zu einer hohen Lebensqualität in Deutschland beiträgt. Dabei orientieren wir uns an den Bedürfnissen der Betroffenen. | |
Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten setzten uns dafür ein, dass alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Alter, Wohnort, sozialer Herkunft, Art oder Schwere der Erkrankung gleichberechtigten, diskriminierungsfreien, barrierefreien und bedarfsorientierten Zugang zu den medizinischen und pflegerischen Leistungen unseres Gesundheitssystems haben. Jedweder Diskriminierung und Stigmatisierung werden wir, wo immer es uns möglich ist, entschlossen entgegentreten. Allerdings sind die Verweigerung von Behandlung, das Erstellen von Fehldiagnosen sowie die Diskriminierung im Einzelfall berufsrechtlich und ggf. auch strafrechtlich überprüfbar. Patientinnen und Patienten sollten hier über ihre Rechte besser beraten werden. | |
Übergewicht ist unserer Leistungsgesellschaft hochgradig stigmatisiert. Die Vorstellung, jeder Mensch könne sein Körpergewicht allein mit Lebensstiländerungen selbst bestimmen ist ebenso einseitig, wie dies auf Ernährung und Bewegung zu verkürzen. Das medial verbreitete Ideal von extrem schlanken und jungen Menschen und viele wissenschaftlich wenig haltbare Vorschläge zur Gewichtsreduktion tragen zur Diskriminierung bei. Eine hohe Verbreitung von Verhaltenssüchten wie Essstörungen und kosmetisch motivierten chirurgischen Eingriffen zunehmend auch bei Männern sind Folgen des Trends zur Selbstoptimierung. DIE LINKE. fordert eine Überarbeitung der Ausbildungsinhalte, damit gesundheitliche Folgen von Über- und Untergewicht klar von rein diskriminierenden Aussagen getrennt werden. | |
Jede und jeder hat unabhängig von seiner persönlichen Situation, seinem Einkommen, seinem Gesundheitszustand, seinem Geschlecht oder auch seinem Körpergewicht ein Recht auf Zugang zur Gesundheitsversorgung. Niemandem darf dieses Recht verweigert werden. Es gibt demzufolge auch keine gesetzlichen Regelungen, die eine solche Diskriminierung unterstützen oder erlauben würden. Allen Gesundheitsberufen muss schon in der Ausbildung dieses wichtige (ethische) Grundprinzip solidarischen Gesundheitswesens vermittelt werden. | |
Wir Freie Demokraten wenden uns gegen jede Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Religion, Hautfarbe, ethnischer Herkunft, sexueller Orientierung, Behinderung, Alter oder eines sonstigen Status. Dies umfasst natürlich auch das Gewicht. Vor allem im medizinischen Bereich muss ein verantwortungsvoller und vertrauensvoller Umgang mit dem Thema Übergewicht erfolgen. Wir wollen, dass die Menschen durch Informationsangebote und Transparenz zum besseren Selbstmanagement befähigt werden. Wer gut informiert ist, kann auch genau unterscheiden, inwiefern eine Diskriminierung vorliegt oder ein fundierter medizinischer Rat. | |
Von der AfD haben wir bis zum spätesten Abgabedatum (04.08.2017) keine Antworten auf die Wahlprüfsteine erhalten. |