Dicke Menschen haben bei gleicher Qualifikation und Leistungsfähigkeit erheblich schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt und im Berufsleben als dünne. Inwieweit planen Sie, sich gegen Gewichtsdiskriminierung auf dem Arbeitsmarkt und im Berufsleben einzusetzen?
CDU und CSU wenden sich gegen jede Form sachwidriger Ungleichbehandlung, insbesondere auf dem Arbeitsmarkt. Ob eine solche unzulässige Ungleichbehandlung vorliegt, ist im Streitfall gerichtlich zu klären. Sollte hier gesetzgeberischer Handlungsbedarf gesehen werden, sind wir für einen konstruktiven Austausch offen. Siehe dazu auch Antwort auf Frage 2.14 Mehrfachdiskriminierung von Migrantinnen* auf dem Arbeitsmarkt. | |
Eine abschließende Positionierung der SPD zu dieser Forderung liegt bisher nicht vor. Wir sprechen uns allerdings für die Weiterentwicklung des vor 11 Jahren in Kraft getretenen AGG aus. Bei dieser Weiterentwicklung wird neben dem Evaluationsbericht zum AGG auch der Dritte Bericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (BT-Drs. 18/13060) zu berücksichtigen sein, der die Thematik der Diskriminierung dicker Menschen anspricht. Ebenfalls wird die Rechtsprechung, die dazu bisher ergangen ist, zu beachten sein. | |
Die Fraktion DIE LINKE setzt sich gegen jede Form der Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt ein. Anonymisierte Bewerbungsverfahren sind in diesem Zusammenhang eine wichtige Forderung. |
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Wir stehen für eine Politik der Vielfalt und für klare Kante gegen Diskriminierung. Es ist ein Kernanliegen von uns, jede Art von Diskriminierung zu bekämpfen, einschließlich der Gewichtsdiskriminierung. Wir wollen gemeinsam mit den Vertreter*innen der Zivilgesellschaft wirkungsvolle Maßnahmen erarbeiten, die diese Art der Diskriminierung bekämpfen und allen Menschen, unabhängig deren Aussehens, die gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt und im Berufsleben gewährleisten. Über den Körper selbst zu bestimmen, ist nicht leicht, wenn alle eine Meinung dazu haben. Wir setzen uns für das Selbstbestimmungsrecht aller Menschen über ihren Körper ein. Schönheitsideale und Körpernormen, wie sie beispielsweise in der Werbung vermittelt werden, haben Auswirkungen auf unser Leben. Jungen und Mädchen, Frauen und Männer sollen möglichst frei von solchen Vorgaben leben können und nicht aufgrund ihres Äußeren Diskriminierung erfahren. Wir wollen den Respekt vor körperlicher Vielfalt fördern. Nicht die Werbewirtschaft allein sollte definieren, was sexistisch ist und was nicht, sondern eine unabhängige Kommission, die anhand konkreter Kriterien Empfehlungen für die Werbewirtschaft abgibt. | |
Wir Freie Demokraten verurteilen jegliche Form von Benachteiligung und Diskriminierung. Wir setzen uns für ein ganzheitliches Diversity Managment ein, das auf eine Kultur der Wertschätzung und des Respekts vor der Unterschiedlichkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzt. Es bekämpft systematisch offene Diskriminierung und macht unbewusste Hemmnisse bewusst. So schafft es Selbstbestimmung und gleiche Chancen für Aufstieg durch Leistung – unabhängig von Geschlecht, Alter, ethnischer Herkunft, Behinderung, sexueller Orientierung oder auch körperlichen Merkmalen, wie etwa das Gewicht eines Menschen. Wir setzen uns für dafür ein, innerhalb der Gesellschaft für Toleranz zu werben und gegen Vorurteile einzutreten. | |
Von der AfD haben wir bis zum spätesten Abgabedatum (04.08.2017) keine Antworten auf die Wahlprüfsteine erhalten. |