Als Partei wollen Sie gemeinsam mit und für die Bürger*innen in Deutschland Politik machen. Ein bewusster und diskriminierungssensibler Umgang mit der gesellschaftlichen Vielfalt stellt Fragen bezüglich der Zugänge und Beteiligung verschiedener Menschen und Personengruppen: dabei geht es um den Zugang zu Informationen und Veranstaltungen, die Beteiligung und Artikulationsmöglichkeit innerhalb der Partei und die Repräsentation bezüglich der politischen Mandate und hauptamtlichen Stellen. Wie stellen Sie in Ihrer Öffentlichkeitsarbeit, Ihren Entscheidungsfindungen und Abläufen und in Ihrer Personalstruktur Zugang und Teilhabe für alle Menschen – unter besonderer Beachtung von Zuschreibungen und Zugehörigkeiten bezüglich Herkunft, Geschlecht, Behinderung, sexueller Identität, Religion – sicher?
Unsere Amts-, Funktions- und Mandatsträgerschaft soll die Vielfalt unserer Gesellschaft so gut wie möglich abbilden. Deshalb wollen wir auch für die Besetzung von Ämtern und Funktionen in der Partei sowie für Kandidatenaufstellungen zu öffentlichen Wahlen mehr Junge, mehr Frauen, mehr Menschen mit Einwanderungsgeschichte und mehr ältere Menschen nach ihrer beruflichen Phase gewinnen sowie eine größere Vielfalt an Berufen erreichen. | |
Die SPD hat seit 1988 eine Geschlechterquote. Frauen und Männer müssen je zu mindestens 40% in allen Ämtern und Mandaten vertreten sein. Veranstaltungen sind grundsätzlich barrierefrei. Bei Publikationen, Internetseiten streben wir Barrierefreiheit an (z.B. Wahlprogramm in leichter Sprache). Die Arbeitsgemeinschaften für Personengruppen bzw. am Thema Interessierte (u.a. für Frauen die ASF, AG Selbst aktiv, SPDqueer, AG Migration und Vielfalt) haben Antragsrecht und nehmen Einfluss auf die Meinungsbildung. Die SPD hat sich das Ziel gesetzt, dass in Führungsgremien mehr Mitglieder über eine Migrationsgeschichte verfügen und eine Verantwortliche für die interkulturelle Öffnung benannt. Über die Besetzung hauptamtlicher Stellen können wir als Tendenzbetrieb im Einzelnen leider keine Auskunft geben. | |
Die Satzung der LINKEN macht da keinerlei Unterschiede. Jede und jeder kann Mitglied in unserer Partei werden, kann an Wahlen teilnehmen und sich wählen lassen - für innerparteiliche Ämter und Funktionen ebenso, wie für eine Kandidatur als Abgeordnete oder Abgeordneter. In den Parteistrukturen gibt es u.a. eine Bundesarbeitsgemeinschaft Queer, eine BAG Selbstbestimmte Behindertenpolitik, eine AG Ethnische Minderheiten, eine AG Christinnen und Christen oder auch die AG Ethnische Minderheiten. Die Satzung sieht zwingend vor, dass mindestens 50% aller Ämter und Wahlfunktionen durch Frauen besetzt werden. Sehr viele unserer Mandatsträgerinnen und –träger haben einen Migrationshintergrund. Unsere Websites und die Facebookauftritte sind barrierefrei. Alle Bundesparteitage werden durch einen Gebärdendolmetscher synchron übersetzt. |
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Bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben sich Menschen, dies sich gegen Diskriminierung bezüglich Herkunft, Geschlecht, Behinderung, sexueller Identität, Religion oder Weltanschauung engagieren, jeweils in Bundesarbeitsgemeinschaften zusammengeschlossen. Die Bundesarbeitsgemeinschaften sind in der Satzung verankert und haben zudem ein eigenes Budget für ihre Arbeit. Im grünen Frauenstatut ist festgelegt, dass mindestens die Hälfte aller Ämter und Mandate Frauen zusteht. Die Bundespartei wie Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sind als Arbeitgeber der „Charta der Vielfalt“ beigetreten. | |
Wir Freie Demokraten sind eine sehr vielfältige Partei, was sich auch in unser Organisations- und Satzungsstruktur widerspiegelt. Beispielsweise haben bei einem Bundesparteitag neben den stimmberechtigten Delegierten auch Mitglieder unserer Vorfeldorganisationen wie die Jungen Liberalen, die Liberalen Frauen, die Liberalen Hochschulgruppen, die Liberalen Senioren oder auch die Liberalen Schwulen und Lesben ein Rederecht. Bei der Öffentlichkeitsarbeit setzen wir neben digitaler Kommunikation mit Internet und Social Media auf lokale Anlaufstellen. Diese Parteibüros, wie beispielsweise der Freiaum der Bundesgeschäftsstelle, sind Anlaufstelle für den direkten Kontakt zu Mitarbeitern oder Abgeordneten. In der Regel sind diese auch barrierefrei zugänglich. Das Wahlprogramm wird neben der Volltextversion zudem als Kurzfassung, in verschiedenen Sprachen und in Gebärdensprache bereitgestellt. | |
Von der AfD haben wir bis zum spätesten Abgabedatum (04.08.2017) keine Antworten auf die Wahlprüfsteine erhalten. |